Das erste Heimspiel der Saison bot alles, was Basketball ausmacht - ein spannender Spielverlauf, rasante Aufholjagden, ein mitreißendes Publikum, Monsterblocks und Clutch-Dreier - auf der anderen Seite viele Spielunterbrechungen, dumme Fouls, Lamentieren und Unsportlichkeiten auf beiden Seiten. Doch der Reihe nach.
BBC-Coach Christian Klaus konnte zum Heimspielauftakt auf einen vollen Kader zurückgreifen und 12 Lizards auf den Bogen schreiben. Der USC kam mit einer Mischung aus erfahrenen und jungen talentierten Spielern in die Altmark.
Die Lizards starten hellwach in die Partie und konnten vor allem über Schnellangriffe die Zonenverteidigung der Gäste überspielen. Lennart Wille und Thorben Schliefke waren in dieser frühen Spielphase kaum zu stoppen, sodass eine schnelle 13:8 Führung erspielt wurde. In der Folge gelang es den Gästen das Tempo aus der Partie zu nehmen. Der BBC kam kaum noch ins Laufen und beschränkte sich gegen die kompakte Defense der Magdeburger fast ausschließlich auf Distanzwürfe, die an diesem Nachmittag einfach nicht fallen wollten. Treffsicherheit bewiesen nun vor allem der USC, der mit einem 0:12 Lauf bis zur Viertelpause die Führung übernahm. (13:20)
Auch im zweiten Viertel gelang den Lizards wenig. Weiterhin fand kaum mal ein Dreier den Weg in den Korb. Zunehmende Frustration machte sich in den Reihen der Lizards breit, sodass viele unnötige Fouls die Folge war. Zusammen mit der rigorosen Linie der Schiedsrichter sorgte das für eine zerfahrene Spielphase mit vielen Unterbrechungen, in der die Lizards weizer in Rückstand gerieten. (18:30) In der fälligen Auszeit verlangte Coach Klaus deutlich mehr Ballbewegung sowie ein konsequenteres Attackieren des Korbs. Dies setzte der BBC nun stärker um, sodass auch die Lizards nun häufiger gefoult wurden und sich Selbstvertrauen an der Freiwurflinie zurückholten. Während der BBC die Freiwürfe hochprozentig verwandelte (9/13), zeigte der USC Schwächen von der Freiwurflinie (2/12). Bis zur Halbzeit kamen die Lizards so wieder mit 31:33 in Schlagdistanz.
Im dritten Viertel setzte sich die offene Partie fort. Weiterhin verwarf der BBC eine Menge Distanzwürfe. Dafür konnten sich die BBC Center Dominik Lemme und Thorben Schliefke immer wieder offensive Rebounds sichern und so für zweite und dritte Wurfchancen sorgen. Die Gäste trafen weiterhin schwach von der Freiwurflinie, punkteten dafür aber immer wieder im Schnellangriff, weil der BBC Ballverluste produzierte. Beim Stand von 52:54 ging es in das Schlussviertel.
Dieses dominierte zunächst der USC Magdeburg. Zunächst scorten die Gäste (52:58), doch ein 7:0 Lauf der Lizards kippte die Führung (59:58). Es blieb eine Enge Partie, in der nun immer wieder Diskussionen mit den Schiedsrichtern geführt wurden. Coach Christian Klaus musste zudem 3 Minuten vor dem Ende mit seinem zweiten technischen Foul die Halle verlassen, sodass T.-O. Stricker das Coachen übernahm. Zwei Minuten vor dem Ende war die Partie noch immer ausgeglichen, auch weil die Gäste aus ihren zahlreichen Freiwürfen weiterhin kein Kapital schlugen. (63:63)
Carsten Mogk war es dann, der in der Schlussphase mit zwei erfolgreichen Dreiern, die Führung für die Lizards ausbaute (71:66) und das Publikum aus den Sitzen riss. Die Gäste konnten darauf nicht mehr antworten, Goroncy blieb cool an der Freiwurflinie und so konnte sich der BBC am Ende über einen hart erkämpften 74:68 Sieg freuen.
Eine nervenaufreibende Partie endete mit einem verdienten Heimsieg, der jedoch auch aufzeigte, woran die Lizards in den nächsten Trainingseinheiten arbeiten müssen.
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