Nach der schwachen Leistung gegen den USV Halle, wollten die Lizards am vergangenem Samstag wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Die Vorzeichen dafür schienen zu passen, konnte doch Neuzugng Frank Finselberger erstmals das Lizards-Trikot überziehen. Zudem konnte war Felix Breitmeier rechtzeitig als frisch gebackener Papa rechtzeitig am Start und auch Reza Noori war nach längerer Verletzungspause, wenn auch noch nicht komplett fit, im Kader. Verzichten musste Coach Gerstner jedoch auf Herrmann, Lemme und Falke, darüber hinaus ging Aufbauspieler Mogk angeschlagen in die Partie.
Die Partie verlief zunächst als offener Schlagabtausch. Beide Teams spielten mit offenem Visier und zeigten ihre offensiven Qualitäten. Mogk und Wille waren sofort treffsicher zur Stelle, in der Defense mangelte es aber vor allem gegen die starken Brettcenter der Elbestädter an Intensität. Am Ende des ersten Viertels lagen die Lizards mit 25:22 vorn. Den zweiten Spielabschnitt begannen die Gäste sehr druckvoll. Vor allem am Korb blieb die BBC-Verteidigung lückenhaft, da die Hilfe entweder zu spät kam oder gänzlich ausblieb. Die Folge waren einfache Punkte für Magdeburg. Auf der Gegenseite musste sich der BBC nun zusehends die Punkte erkämpfen. Vor allem Reza Noori und Ansgar Weinstrauch konnten immer wieder Wege zum Korb der Gäste finden und erfolgreich abschließen. Dennoch wechselte kurz vor der Halbzeit die Führung, sodass der BBC mit einem 43:45 Rückstand in die Halbzeit ging.
Das dritte Viertel zeigte einmal mehr, was dem BBC im Moment die Punkte kostet. Eine 8 Minuten währende Schwächephase, in der die Stendaler offensiv verkrampften und über Einzelaktionen versuchten zum Erfolg zu kommen, ließ den Rückstand blitzschnell anwachsen. Zudem agierten die Lizards gegen die nun in Zonenverteidigung agierenden Landeshauptstädter immer wieder ohne Durchschlagskraft. Die Gäste punkteten hingegen konstant weiter, sodass ein 4:22 Lauf gegen den BBC die Niederlage scheinbar besiegelte. (47:67)
Erst zum Ende des dritten Viertels begann der BBC durch einige erfolgreiche Einzelaktionen von Finselberger wieder Luft zu bekommen. Vor dem letzten Viertel betrug der Rückstand dennoch 17 Punkte. (53:70)
"Immer nur über unsere Probleme im dritten Viertel zu reden bringt nichts. Wir müssen als Team vor allem in der Offensive Lösungen finden! Daran müssen wir arbeiten." (Aufbauspieler Carsten Mogk über das dritte Viertel)
Dass es zur Mitte des vierten Viertels trotzdem nochmal spannend wurde lag vor allem daran, dass der starke Magdeburger Center Andreas Herbst am Ende des dritten Viertels sein fünftes Foul bekam und nicht mehr mitspielen durfte. Zum Anderen musste auch ein weiterer Magdeburger Spieler aufgrund zahlreicher Unsportlichkeiten frühzeitig Duschen! Der BBC fing angeführt von einem entfesselten Noori wieder an, an sich zu glauben und legte einen 17:8 Lauf hin. Beim Stand von 70:77 waren die Lizards wieder im Spiel. Warum es am Ende nicht zum glücklichen Ende reichte ist schnell erzählt. Ein zwei Ballverluste in dieser wichtigen Phase und ihre ganze Erfahrung ausspielende Magdeburger reichten, um den Sieg der Gäste nicht mehr in Gefahr zu bringen. Auch an der Freiwurflinie behielten die Magdeburger die Nerven.
"Positive ist auf jeden Fall die Moral, mit der wir nach der Dezimierung des Gegners noch einmal versucht haben, das Spiel zu drehen. Da war auch das Publikum ein wichtiger Faktor, indem es uns immer nach vorne gepeitscht hat." (Center Rayk Wille über die starke Aufholjagd im Schlussabschnitt)
Mit 80:92 verlieren die Lizards ein Spiel, in dem sie über weite Strecken ein gleichwertiger Gegner waren. In zwei Wochen geht es für den BBC bereits mit dem nächsten Heimspiel weiter. Dann kommen starke Weißenfelser in die Bürgerparkhalle.
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